Jossi Sarid

israelischer Journalist und Politiker; Meretz; Umweltminister 1992-1996; Bildungsminister 1999-2000

* 24. Oktober 1940 Rehovot bei Tel Aviv

† 4. Dezember 2015 Tel Avid

Herkunft

Jossi (Yossi) Sarid wurde 1940 als Jossi Sneider in Rehovot bei Tel Aviv geboren. Sein Vater Ja‘akov änderte den Nachnamen von Sneider zu Sarid (hebräisch: Überbleibsel), weil er der einzige Holocaust -Überlebende seiner Familie war.

Ausbildung

S. studierte an der Hebräischen Universität in Jerusalem und an der New School for Social Research in New York. Er erwarb einen B.A.-Grad in Literatur und Philosophie sowie einen M.A.-Grad in Politikwissenschaft und Soziologie. Seiner Militärdienstpflicht kam S. bei der Artillerie sowie als Berichterstatter nach.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann S. als Journalist, engagierte sich daneben aber immer wieder auch politisch. Von 1973 an war er Knesset-Abgeordneter für die sozialdemokratische Israelische Arbeitspartei und profilierte sich schnell als eigenwillig-militanter Parlamentarier, der es immer wieder wagte, Skandale aufzudecken und sich damit den schmeichelhaften Ruf eines "Gewissens der Nation" erwarb, wegen seiner scharfen Zunge allerdings nicht selten bei den eigenen Parteifreunden aneckte. Während des Sechstagekrieges 1967 war er Berater des Ministerpräsidenten Levi Eschkol. 1974 übersiedelte er in die nordisraelische Grenzstadt Kiriat Schmona, wo er zeitweise als Lehrer tätig war.

1984 wechselte S. zur Bürgerrechts- ...